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Duftmeditation I Ein sizilianischer Traum

Un sogno siciliano – ein sizilianischer Traum

Die Duftmediation wird optimaler weise von jemandem vorgelesen während man sich selbst entspannt. Man kann die Mediation aber auch selber laut lesen, aufnehmen und diese Aufnahme dann für die „Selbstmeditation“ verwenden. Bei der Mediation selbst sollte man eine entspannte Haltung einnehmen und wenn man möchte, die Augen schließen. Vom Duft kann man 1 – 2 Tropfen auf einen Duftstein oder ein Taschentuch geben und diesen neben sich platzieren.

Duftmischung für eine 5 ml Flasche:
60 gtt Orange süß
20 gtt Neroli in Jojoba 10:90
10 gtt Jasmin grandiflorum abs. in Jojoba 10:90
10 gtt Zypresse
5 gtt Rosmarin ct. cineol
5 gtt Thymian ct. linalool

Die Duftmediation ist eine wunderbare Möglichkeit, an Tagen wo man Zeit hat, ausreichend Energie zu tanken. Mit Hilfe des Duftes setzt man hier einen sogenannten „Anker“. Dieser Anker hilft einem, im Alltag oder in schwierigen Situationen, die entspannte Situation der Duftmeditation wieder abzurufen. Alles was man dazu braucht, ist ein Riechstift mit dem Duft der bei der Meditation verwendet wurde.

Diese von mir kreierte Duftmeditation bringt mir an dunklen, schweren Tagen wieder Leichtigkeit und Wärme. Es ist dabei unerheblich, ob diese Stimmung durch äußere oder innere Umstände zustanden kommt. Mir persönlich hilft diese Mediation in beiden Situationen. Durch die Duftmischung, die ich für diese Mediation kreiert habe, muss ich die Meditation nicht immer in voller Länge machen. Es reicht dann schon, wenn ich nur kurz an der Mischung rieche und schon geht es mir besser.

Es lohnt sich, etwas Zeit zu investieren und eine Duftmediation ein paar Mal in unterschiedlichen Situationen zu machen. Dieses „Anker setzen“ ist eine sehr einfache Möglichkeit, im Alltag oder herausfordernden Momenten wieder zu sich selbst zu finden und diese Momente zu meistern. Am sinnvollsten ist es natürlich, diese Anker mit den eigenen Lieblingsdüften zu setzen, denn es hilft die beste Duftmischung und die beste Mediation nichts, wenn man die Düfte oder die beschriebenen Szenen in der Mediation innerlich ablehnt.

Fotokredit: Wolfgang Steiner/ bildfokus.at

„Es ist Hochsommer und du bist auf Sizilien. Du schlenderst durch die engen Gassen von Taormina. Es herrscht reges Treiben und eine Kakophonie verschiedenster Sprachen strömt auf dich ein. Taormina ist sehr beliebt bei den Touristen, trotzdem hörst du immer wieder den wunderschönen Klang der italienischen Sprache. Langsam flanierst du Richtung Teatro Creco welches etwas außerhalb vom Zentrum liegt. Auf der Zunge spürst du noch den letzten Hauch Kühle und Süße von der Granita, die du gerade zuvor genüsslich gegessen hast. Du biegst um die letzte Ecke der engen Gasse und plötzlich siehst du vor dir das bekannte Amphitheater. Du gehst hinein und stellst mit Erstaunen fest, dass hier gar nicht so viel Menschen sind. Langsam siehst du dich um und begutachtest die Bühne des Freilufttheaters und die halbkreisförmigen Stufen der Tribüne. Obwohl es so warm ist, steigst du hinauf zur obersten Stufe und lässt dich dort nieder. Du spürst sofort den erhitzten Stein auf der Rückseite deiner Oberschenkel. Die Temperatur auf deiner Haut ist gerade noch angenehm und deshalb bleibst du sitzen. Du fährst mit deinen Händen über die rauen Steine und du wirst dir bewusst, wieviel Geschichten diese Steine schon erlebt haben und wie viele Theaterstücke sie schon gesehen haben. Du hebst deinen Blick in den wolkenlosen blauen Himmel, der Sonne entgegen. Sie strahlt so gleißend hell, dass du deine Augen schließt und die Hitze auf deinem Gesicht genießt. Nach einer Weile öffnest du deine Augen wieder und dein Blick schweift zum Horizont. Dort bleibt dieser am majestätischen Etna haften, von dem aus wieder einmal eine leichte Rauchsäule aufsteigt. Das ist nichts, was die Italiener und Italienerinnen, oder dich, beunruhigt. Langsam senkst du den Blick nach unten und du siehst das blaue Meer unter dir. Durch die Sonne glitzert und funkelt es wie Diamanten. In der Ferne hörst du Möwen kreischen. Du bist ganz und gar präsent und genießt die Atmosphäre.

Plötzlich spürst du einen Windhauch. Die Beschreibung kühle Brise trifft hier nicht zu. Vielleicht konnte man ihn so nennen, als er übers Meer kam, bevor er auf Land traf. Dann jedoch nahm er die Hitze der Insel in sich auf. Er zog hinauf über die Hügel bis nach Taormina. Auf diesem Weg hat er zahlreiche neue Gerüche aufgenommen. Er ist nun geschwängert mit den Düften der Insel. Du schließt die Augen und atmest tief ein. Auf den Hügeln Siziliens wachsen Zitrusbäume und du erkennst sofort die Süße der Orange und den zarten Hauch der Orangenblüte. Sie zaubern dir ein Lächeln aufs Gesicht und du spürst die Sonne nun auch in deinem Inneren leuchten.

Doch da ist noch etwas Anderes, das sich doch frisch in der Nase anfühlt. Es ist der Duft der sizilianischen Macchia. Dieser Duft ist rauer, herber und du kannst die Frische des Rosmarins und das Herbe des Thymians erahnen. Doch noch etwas kitzelt deine Nase. Es ist schwerer, süßlicher und sinnlicher als die bisherigen Gerüche. Es ist ein Geruch, den der Wind über das Meer bis hierher getragen hat. Er kommt von weit her, von einem anderen Kontinent und ein paar Moleküle dieses Duftes reichen, um ihn wahrzunehmen. Es ist der Jasmin. Die duftende Manifestation sizilianischer Vergangenheit. Diese ist eng verknüpft mit dem afrikanischen Kontinent und diese Verbindung bringt dir der Wind in Erinnerung. Bevor der Wind weiterzieht und auch einen winzigen Teil von dir mitnimmt und in die Welt trägt, lässt er dir noch etwas hier. Einen Hauch von würzigem und holzigem Zypressenduft. Er bringt dir die Klarheit, dass im Moment alles so ist, wie es sein soll. Du öffnest die Augen und lässt alles noch einmal auf dich wirken. Die Hitze der Sonne, die glühenden Steine unter dir, das glitzernde Meer, die wunderschöne Vegetation auf den Hügeln unter dir und der Etna am Horizont. Du erkennst auch die in den Himmel ragenden Zypressen und die Erinnerung an den Zypressenduft gibt dir nun den letzten Impuls, aus deinem sizilianischen Tagtraum aufzutauchen und dich gestärkt und fokussiert deinem Tag zu widmen.“


Martina Steiner
Dipl. Aromapraktikerin, VAGA Vorstandsmitglied, Mentaltrainerin, DGKP, italophile Yogini
www.essenzadinatura.at


Wenn Leidenschaften aufeinandertreffen, entsteht etwas Neues, dass das Herz höher schlagen lässt. 

 

 

 

 

 

 

Raue Lippen adè Balsam

Mein Wohlfühltipp der Woche ist ein Lippenpflege Balsam.

Für den Balsam werden folgende Rohstoffe und ätherische Öle benötigt:

  • 25 g Jojobaöl
  • 15 g Kakaobutter
  • 10 g Bienenwachs
  • 4 gtt Sanddornöl
  • 5 gtt Mandarine rot
  • 3 gtt Neroli
  • 2 gtt Vanille

Das Bienenwachs und die Kakaobutter in einem sauberen Gefäß schmelzen lassen. Jojobaöl dazugeben und danach Sanddornöl und die ätherischen Öle einrühren. Das ganze in leere Lippenpflegestifte abfüllen und auskühlen lassen. Das Rezept reicht für ca. 6 Lippenpflegestifte.

Die Wahl der ätherischen Öle kann nach Belieben variieren. Neroli kommt bei mir aufgrund seiner pflegenden Eigenschaft in jeden Lippenpflegestift. Bei Neigung zu Fieberblasen empfiehlt sich jedoch ätherisches Melissenöl (Melissa officinalis) zu verwenden. Mandarine rot und Vanille runden das Ganze ab.

In der Übergangszeit habe ich oft das Problem, dass sich meine Lippen rau und rissig anfüllen. Meist kommt noch ein Spannungsgefühl hinzu, bedingt durch Wind, Sonne und trockene Luft. Durch den „Raue Lippen Ade Balsam“ fühlen sich die Lippen wieder gepflegt und geschmeidig an. Den Lippenpflegestift verwende ich mehrmals am Tag und es befindet sich so ziemlich in jeder Handtasche einer 😉


Claudia Perchtaler

Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester & Aromapraktikerin
VAGA Projektleiterin für Aromapflege-Netzwerktreffen Steiermark Nord & Dirndlschürze

 

Ein Duft muss die besten Augenblicke des Lebens wieder wachrufen (Karl Lagerfeld).
Mein Lieblingsduft : Jasmin

 

Porridge gegen Heißhunger auf Süßes I Wühlfühltipp

von Sandra Gartner 
Seit circa zwei Wochen gibt es bei mir in der Früh einen warmen Haferbrei (Porridge). Da ich immer extrem Lust auf Süßes hatte, bekam ich den Tipp, mal mit einem warmen Frühstück in den Tag zu starten. Und ich muss sagen, mein Heißhunger auf Süßes, vor allem am Nachmittag und Abend ist komplett verflogen.

Mein derzeitiges Lieblingsrezept:

  • 40 g Haferflocken
  • 200 ml Hafermilch (auch andere Pflanzenmilch oder Kuhmilch möglich)
  • Kurkuma und Zimt
  • Flohsamen, verschieden Nüsse, Obst nach belieben
  • ätherisches Orangenöl bio (Citrus sinensis)

So wird’s gemacht:
Flohsamen und Nüsse in wenig Wasser (mind. 30 min, oder über Nacht) quellen lassen. Haferflocken, Zimt und Kurkuma in die Hafermilch geben und aufkochen lassen. Das Porridge auf kleinster Stufe ca. 5 Minuten quellen lassen. In der Zwischenzeit das Obst vorbereiten. Wenn das Porridge etwas überkühlt ist, Flohsamen, Nüsse und 1 Tropfen ätherisches Orangenöl dazugeben. Den Haferbrei in eine schöne Schale geben und mit Obst und Nüssen garnieren.

WICHTIG:
1 Tropfen ätherisches Öl reicht vollkommen aus.
Der Brei soll nur mehr lauwarm sein, wenn das hochwertige ätherische Öl hinzugefügt wird!


Autorin:
Sandra Gartner I Dipl. Aromapraktikerin, Zertifizierte Kräuterpädagogin, Trainerin, Coachin, Lebens- und Sozialberaterin
www.sandra-gartner.com

 

 

Lieblingsszitat: 
„Die Augen sind die Wege des Menschen, die Nase sein Verstand.“ (Hildegard von Bingen)

 

 

Ein Gläschen Sonne I Wohlfühltipp

von Lisa Dirnbacher

In dieser Zeit brauchen wir alle immer wieder ein bisschen Zuversicht. Das Orangenbäumchen schenkt uns genau diese Portion Zuversicht, die es jetzt braucht. Aus den Blüten des Bitterorangenbaumes wird das ätherische Neroliöl gewonnen. Bei der Destillation der Blüten entsteht nicht nur das ätherische Öl, sondern auch ein kostbares Hydrolat, dass wir auf vielfältigste Art verwenden können – vor allem dann, wenn wir Aufmunterung brauchen.

Nerolihydrolat kann auch in der Küche verwendet werden und bereichert durch die süß-herbe Note vor allem Süßspeisen und Getränke. Der Wohlfühlfaktor stellt sich dann ganz von selbst ein.

Ich habe diesen Wohlfühltipp gewählt, weil ich gerne neue Rezepte ausprobiere und meine Leidenschaft für Kochen und Düfte sich auf diese Art vereinen lässt.

Für einen Liter Orangen-Eistee brauchst Du folgende Zutaten:

3 Orangen
Saft einer halben Zitrone
2-3 EL Agavendicksaft oder Honig
2 TL Orangenblütenhydrolat (ohne Konservierung)
1-2 Zweigen Thymian oder eine Handvoll Zitronenmelisse

Zubereitung:

  • Die Orangen pressen, mit dem Saft einer halben Zitrone und dem Agavendicksaft/Honig vermengen.
  • 2 TL Orangenblütenhydrolat mit 1 l Wasser aufgießen und den Orangen-Zitronen-Saft hinzufügen.
  • Mit Orangenscheiben und frischen Kräutern servieren.

Der Eistee schmeckt sehr fein und sorgt ganz nebenbei auch für Entspannung.

Autorin:
Lisa Dirnbacher, BA Aromapraktikerin, TCM-Ernährungsberaterin, Kräuterpädagogin
www.feinfuehlen.at

Ich liebe die Vielfalt, die uns die Natur zu bieten hat und bin immer wieder aufs Neue fasziniert, was wir alles mit der Kraft der Pflanzen und Nahrungsmittel erreichen können.

Foto: Florence Stoiber